07. Juli 2016.
„Die private Investition von rund 70 Millionen Euro in das Projekt Schlossquartier ist für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung und wird einen Impuls für die Stadtentwicklung in Kiels Zentrum geben. Ich kann die Initiatoren und die Stadt Kiel zu diesem Projekt nur beglückwünschen. Es wertet das Zentrum Kiels auf, vermittelt den Bewohnern Lebensqualität und dürfte auch die Nachfrage für den innerstädtischen Einzelhandel beleben“, unterstreicht Wirtschaftsminister Reinhard Meyer anlässlich der Grundsteinlegung.
berbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer ergänzt: „Mit dem Schlossquartier wird ein Meilenstein in der Kieler Stadtentwicklung gesetzt. Unsere wachsende Stadt Kiel freut sich über diese unternehmerische Leistung und diesen nachhaltigen Beitrag für die Wohnqualität in Kiel“.
Zeitgleich mit der Grundsteinlegung hat die Projektgesellschaft Schlossquartier das zweite Mietwohnungshaus an die Hanse Merkur Grundvermögen AG verkauft. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Lutz Wiemer, skizziert das Kaufmotiv mit einem Satz: „Standort, Lage, Projekt und Projektpartner – von allem sind wir sehr überzeugt.“ Das erste Mietwohnungshaus hatte sich schon 2013 das alteingesessene Kieler Unternehmen Kersig Immobilien gesichert.“
Neben den zwei Mietwohnungshäusern mit 83 Wohnungen werden im Schlossquartier 130 Eigentumswohnungen in den vier weiteren Häusern gebaut. Die Wohnungen sind zwischen 48 m² und 133m² groß und haben 1 bis 4 Zimmer. Im Erdgeschoß der Häuser sind Gewerbeeinheiten untergebracht, darunter eine große Tiefgarage.
Der Vertrieb der Eigentumswohnungen liegt exklusiv bei der Kieler Stadthaus GmbH & Co. KG. „Mit der Vertriebsleistung der Kieler Stadthaus KG sind wir außerordentlich zufrieden. Ein Verkaufsstand von über 50% - vor dem eigentlichen Baubeginn – verdient Anerkennung und unterstreicht die neue Attraktivität des Wohnens im Zentrum von Kiel“, so Dr. Carl Hermann Schleifer.
Seit dem Ersten Spatenstich ist viel passiert: für die im Mittel 5,30 m tiefe Baugrube wurden rund 40.000 m³ Erdreich bewegt. Und dieses Erdreich war im wahrsten Sinne des Wortes reich, nämlich reich an archäologischen Bodenschätzen. Die bis in die Zeit der Stadtgründung zurückreichenden Funde wurden in enger Zusammenarbeit zwischen dem Archäologischen Landesamt und der Projektgesellschaft geborgen und werden jetzt dokumentiert und archiviert.
Das Schlossquartier ist ein Gemeinschaftsprojekt von zwei Partnern: Bauherr von Anfang an ist die NGEG Norddeutsche Grundstücksentwicklungsgesellschaft mit ihren Geschäftsführenden Gesellschaftern Dr. Niels Bunzen und Dr. Carl Hermann Schleifer. Seit 2014 in einer hälftigen Partnerschaft ist weiterer Bauherr die bundesweit tätige ABG-Gruppe, in Kiel vertreten durch ihren Geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Walter Wübben, der auch Hauptgesellschafter der NGEG ist. Doch diese Verbindung besteht schon länger: Herr Dr. Wübben war bis 2012 Haupteigentümer des Klinikkonzerns Damp Holding AG, Herr Dr. Schleifer dessen Vorstandsvorsitzender und Herr Dr. Bunzen Mitglied des Vorstands. Alle drei sind zudem verbunden über die 2012 in Kiel errichtete Damp Stiftung, die Projekte im Gesundheitswesen und der medizinischen Forschung fördert.
„Diese Verbundenheit zum Norden, die gute Wachstumsperspektive für die Stadt Kiel und die reibungslose Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern Kiels hat zu unserem Engagement geführt.“ so Dr. Walter Wübben. Der Bauauftrag wurde an PORR Deutschland als Generalunternehmer vergeben, Tochterunternehmen des alteingesessenen österreichischen Bauunternehmens PORR. „Es ist ein gutes Signal, dass PORR mit möglichst vielen Nachunternehmern aus der Region zusammenarbeitet, so bleibt Wertschöpfung im Land“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.
In besonderer Art und Weise steht das Schlossquartier Kiel für eine nachhaltige Bauweise. So konnte für das Schlossquartier das international anerkannte LEED (Leadership in Energy and Environmental Design)-Vorzertifikat in Gold erreicht werden. Das Schlossquartier ist das erste Wohnungsbauprojekt in Kiel für das eine LEED-Gold-Vorzertifizierung der nachhaltigen Planung und/oder Errichtung erreicht werden konnte. Zusätzlich erfolgt eine permanente Überwachung der Bauqualität durch die DEKRA. „Damit wird das Schlossquartier gleich zwei hochwertige Zertifikate erhalten: das DEKRASiegel und das LEED-Gold-Zertifikat.“ erläutert Guido Wiese, Geschäftsführer der ABG Baubetreuungsgesellschaft.
Die Baugrube sollte eigentlich schon früher fertig sein, doch als archäologische Fundgrube hat ihre Fertigstellung bis zum Juli gebraucht. Dazu stellt Dr. Niels Bunzen fest: "Wer angetreten ist, den historischen Stadtgrundriss wiederherzustellen, der lässt auch den Archäologen die Zeit, die sie brauchen."